Neulich fuhr ich in der Straßenbahn. Nach ein paar Stationen steigen
ein paar Kinder im Alter von etwa 9 bis 10 Jahren ein. Erst denke ich,
der eine Junge hat sich versprochen. Kommt ja bei jedem Erwachsenen auch
immer mal wieder vor. „ … in das hohes Gras…“. Da denke ich mir noch
nichts dabei. Aber als dann gleich darauf ein Satz fällt mit „… aber
auch im tiefes Gras…“ haben die Jungs wieder meine Aufmerksamkeit. Kurz
bevor sie aussteigen fragt noch einer, vielleicht derselbe: „wer treff
ich denn da?“ Meine Ohren schmerzen!
Verstehen Sie mich
nicht falsch. Das hat nichts mit Dialekt zu tun, auch nichts mit einem
kleinen Versprecher. Solch grammatikalische Fehler sind an sich
inakzeptabel, wenn sie in solch gehäufter Form auftreten. Deuten sie
doch darauf hin, dass im Elternhaus selbst so ein schlechtes Deutsch
gesprochen wird. Wenn es Ausländerkinder gewesen wären, hätte ich es ja
auch verstehen können; doch das waren sie mitnichten. Aber hier bleibt
mir echt die Spucke weg. Was soll aus diesen Jungs einmal werden? Nicht,
dass Müllmann kein ehrbarer Beruf wäre, aber selbst dort werden ein
paar Grundvoraussetzungen erwartet, wie etwa den Einsatzplan lesen.
Kein
Wunder, dass Personalchefs die Unreife von jugendlichen Bewerbern
beklagen. Kein anderes Tier entlässt seine Jungen derart schlecht
vorbereitet ins Erwachsenleben. Das entdecke ich nur immer wieder bei
den Menschen. Jedes Tierjunges lernt von seinen Eltern, was es fürs
Überleben können muss. Oder bekommt es durch seine Instinkte von der
Natur mit. Der Mensch hat in der gesamten Tierwelt die am längsten
währende Kindheit. Trotzdem haben viele junge Leute nicht einmal die
einfachsten sozialen Kernkompetenzen. Wenn dann auch noch derart
sprachliche Schwächen hinzukommen, können wir uns zur nächsten
gelungenen Hartz-4-Generation gratulieren.
Die Kinder
von heute sind einmal dazu verdammt, unsere Renten zu zahlen. Wir
sollten sie also bestmöglich ausbilden. Geht es den heutigen Kindern
morgen – auch finanziell – gut, geht es uns künftigen Rentnern ebenso
gut. Investieren wir weiterhin so wenig in die persönliche und häusliche
Bildung unserer Zukunft, dann wünsche ich uns schon heute eine gute
Nacht!
Also liebe Eltern, Mamis, Papis, Omas und Opas:
Bitte, bitte! Sprechen Sie mit Ihren Kindern eine anständige
(Umgangs-)Sprache ohne Fäkalausdrücke und in grammatikalischem und
stilistisch angenehmem Deutsch. In anderen Ländern eben in der dortigen
Landessprache. Außerdem sollten auch Kinder schon die wichtigsten
Benimmregeln kennen. Was sich wohl als noch schwerer erweist, wenn die
Eltern diese oft selbst nicht beherrschen.
Herzlich willkommen im Heim der klugen Hausfrau. Was macht eine gute Hausfrau aus? Sie ist nicht perfekt, aber vielseitig und flexibel. Sie weiß sich zu helfen und kann organisieren. Die Hausfrau an sich hat oft einen oder mehrere Jobs, Kinder, oder diese sind nun aus dem Haus. Das Bild der Hausfrau ist ebenso vielfältig wie es Frauen gibt. Das gleiche gilt übrigens für Hausmänner.
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