Montag, 16. Januar 2012

Produkttest: Fensterreinigungsset von Vorwerk

Liebe LeserInnen,

die Temperaturen lassen es nicht vermuten, dass sich heute jemand ernsthaft mit dem Thema Fenster putzen außeinander setzt. Heute wird auch nicht geputzt, sondern berichtet.

Vielleicht haben Sie sich schon überlegt, sich so ein neues Fensterreinigungsset anzuschaffen. Ich habe es getan. Aus folgenden Gründen:
  • wir haben einen Teppichboden, bei dem man Wasserspritzer rasch auftupfen sollte; sonst bleiben dunkle Flecken
  • wir haben keine Fensterbänke, die das Putzwasser beim herunter laufen aufhalten
  • Fenster putzen ist für mich eine aufwändige Angelegenheit
So putze ich dann die Fenster:
  • Zeitungspapier auslegen
  • Fenster und Rahmen putzen
  • Zeitungspapier wieder aufsammeln, dabei möglichst nichts mehr auf den Teppich spritzen
  • auf dem Fußboden herumkrabbeln und nach Wasserspritzern suchen
  • eventuelle Wasserspritzer auftupfen
Grund genug, sich damit auseinander zu setzen. Wie viel einfacher kann also zukünftig Fenster putzen sein! Also das Set beim befreundeten Vorwerk-Berater gekauft und sofort ausprobiert. Es ist Sommer und die Sonne scheint gerade auf die besagten Fenster. Aber das soll ja nichts ausmachen. Ich arbeite genau nach Anweisung. Ich trage die weiße Flüssigkeit mittels des zugehörigen Handschuhs auf und lasse es trocknen. Als es trocken ist, stecke ich die Saugvorrichtung auf den Staubsaugerschlauch, wofür ich noch einen Adapter kaufen musste, denn leider ist unser Staubsauger von einem anderen Fabrikat.

Trotzdem biegt sich der Adapter immer wieder durch und die Düse rutscht mehrmals herunter. Auch festeres Aufstecken nutzt nichts. Außerdem bekomme ich das weiße, inzwischen festgetrocknete Zeugs auch bei höchster Saugstufe nur schwer, und nicht streifenfrei - wie versprochen - vom Fenster. Außerdem soll man das Mittel nicht an die Gummidichtung bringen. Wie mache ich die Fenster dann am Rahmen sauber? Und für den Rahmen selbst ist es auch ungeeignet. Also hole ich doch einen Eimer, Wasser und herkömmliches Fensterreinigungsmittel. Und für's Glas nehme nehme Glassprühreiniger zu Hilfe. Es wird besser. Aber sauber, sauber ist für mich etwas anderes. Unsere Fenster sind zu dem Zeitpunkt gerade mal ein gutes Jahr alt. Also topfrisch!

Die Sonne wandert zum Glück weiter, so sieht man die Streifen nicht mehr. Aber am nächsten Sonnentag ist mir zum heulen zumute: nach 4 Stunden (!) harter Arbeit nun das! Ein weißer Schleier voller Schmieren und Streifen!

Ich will das ganze Set wieder zurückgeben. Aber mein lieber Mann meint, nein, das muss gehen, ich teste es auch aus. Na gut, der Superhausmann muss es wissen. Er kriegt jedenfalls den Adapter so fest auf den Schlauch, dass er kaum mehr herunter geht. Er putzt die restlichen Fenster auf dieser Wohnungsseite. Es ist bewölkt. Die Fenster sehen gut aus. Beim nächsten Sonnenschein werden jedoch auch hier eindeutige Schmierereien sichtbar. Ich freue mich. Ich bin doch nicht zu blöd!

Zwei Wochen später putzen wir auf der anderen Wohnungsseite jeder eines von zwei identischen Fenstern. Ich, auf die herkömmliche Weise mit richtigem Wasser. Er mit dem neuen Fensterset. Wir beginnen zeitgleich. Dass ich früher fertig bin, wundert mich nicht mehr. Trotz Zeitung auslegen, auf dem Boden herumkrabbeln und nach Wasserspritzern suchen, bin ich 3 Mal so schnell fertig!

Nach zwei weiteren Wochen fällt mir noch was auf: mein Fenster schmutzt trotz Regen, Wind und Wetter nicht so schnell an, wie seines. Fazit: Ideal für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Ich jedoch verbringe meine Zeit lieber anders!
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