Ein Waschmittel, das quasi umsonst so rumliegt, zu 100 % biologisch abbaubar ist und einfach in der Anwendung? Gibt's nicht? Von wegen!
Die Lösung lautet Roßkastanien. Man sammelt einfach auf Spaziergängen oder Ausflügen in die Natur oder auch im Stadtpark einfach immer einige auf und steckt sie in die (Hosen-)Taschen. Man kann auch die Bastelarbeiten vom letzten Jahr, sofern sie getrocknet und nicht verschimmelt sind, verwenden.
Bereits letzten Herbst hatte ich einige Versuche gestartet, aber zu wenige Kastanien gesammelt, und so waren sie bereits nach wenigen Waschladungen verbraucht. Man sollte die Kastanien gut belüftet lagern, damit sie nicht zu schimmeln beginnen und eventuell immer mal wieder nachkontrollieren und faulige Früchte aussortieren.
Die einfachste Methode Waschmittel ist der Kaltauszug. Pro Waschladung etwa 2 bis 3 Kastanien zerkleinern (mit dem Hammer oder mit dem Nussknacker), halbieren reicht schon aus. Die Kastanien in ein Schraubdeckelglas geben und mit ca 100 ml kaltem Wasser auffüllen. Etwas mehr oder weniger schadet nicht. Einen Tag stehen lassen, durchschütteln und die milchige Brühe, die sich gebildet hat durch ein Teesieb ins Waschmittelfach gießen. Zur Weißwäsche geben Sie noch ein Päckchen Backpulver als natürliches Bleichmittel hinzu. Die Kastanien können meist noch für einen zweiten Sud verwendet werden. Sobald sich jedoch das Aufgusswasser nicht mehr weiß eintrübt, sind alle waschaktiven Substanzen - die Saponine - aufgebraucht. Die ausgelaugten Kastanien dürfen einfach auf den Kompost oder in den Biomüll.
Brauchen Sie Waschmittel für die spontane Wäsche, übergießen Sie die Kastanien mit kochendem Wasser und brauchen so nur etwa 10 Minuten warten, bis Ihr Sud fertig ist.
Alternativ können getrocknete Kastanien im Mixer zerkleinert werden und das (grobe) Kastanienmehl in ein Wäschesäckchen, einen alten Strumpf o.ä. gegeben werden. Das erspare ich mir allerdings, denn die Reste sollen ja kompostiert werden, und die kleinen Stückchen lassen sich aus den Strümpfen oder Säckchen nicht besonders gut entfernen.
Für besonders frischen Duft geben Sie einige Tropfen ätherisches Öl oder Destillat und für weiche Fasern und leuchtende Farben einen Schuss Essig ins Weichspülfach.
Im Gegensatz zu Waschnüssen, die aus Indien importiert werden müssen, was ökologisch (und ökonomisch für die dortige Bevölkerung wegen steigender Preise) nicht besonders sinnvoll ist, stimmt bei unseren heimischen Kastanien auch die CO2-Bilanz. Anders als bei Waschnüssen fühlt sich die Wäsche auch nicht unangenehm an und riecht auch besser; einfach angenehm frisch und sauber.
Übrigens: wenn wir genügend Kastanien haben, nutzen wir den Sud auch im Geschirrspüler!
Herzlich willkommen im Heim der klugen Hausfrau. Was macht eine gute Hausfrau aus? Sie ist nicht perfekt, aber vielseitig und flexibel. Sie weiß sich zu helfen und kann organisieren. Die Hausfrau an sich hat oft einen oder mehrere Jobs, Kinder, oder diese sind nun aus dem Haus. Das Bild der Hausfrau ist ebenso vielfältig wie es Frauen gibt. Das gleiche gilt übrigens für Hausmänner.
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