Samstag, 31. August 2013

Die kluge Hausfrau testet Stevia

Stevia oder auch Süßkraut genannt, darum bin ich im Supermarkt schon öfter herum geschlichen. Soll ich, soll ich nicht? Süßen fast ohne Kalorien. Kaffee und Tee gibt es bei mir sowieso ungesüßt. Lohnt sich das dann überhaupt? Auch hörte man - komischerweise erst, seit Stevia hierzulande legal als Lebensmittel gehandelt werden darf - allerlei Negatives. Es soll komisch schmecken, der Nachgeschmack wäre nicht auszuhalten. Dann fragte ich mich allerdings, ob es denn wirklich so schlimm sein könne? Vor Jahren las man in einschlägigen Foren von Leuten, die sich Stevia als Badezusatz kauften, allderdings den Kaffee damit süßten. Litten diese dann an Geschmacksverirrung?

Jahrelang wurde gekämpft und gestritten, dieses Wunderkraut als Lebensmittel oder Lebensmittelzusatz zu legalisieren. Und als dieses endlich erreicht ist, zerreißt man es förmlich in der Luft. Das ist auch nicht recht.

Unsere Schokolade
Nun hat mir Lisa Müller von www.steviakaufen.com angeboten, mir zwei Testprodukte zur Verfügung zu stellen Ich entschied mich für Schokolade, die mit Stevia gesüßt ist, und dem Pulver. Die Schokolade war bald gegessen. Von bitterem Nachgeschmack war nichts zu merken, schmeckte sogar recht gut. Jedoch der zarte Schmelz fehlt uns, was jedoch bestimmt nicht am Süßungsmittel liegt, sondern an der Herstellung. Hier sind unsere Gaumen eindeutig verwöhnt. Die relative Nähe der Schweiz, der etwas näher liegende Lieblingshersteller in Dettingen/Teck und der noch nähere berühmte Hersteller quadratischer Tafeln ließen uns zu Schokoladenfeinschmeckern machen. Doch wer auf seinen Kaloriengehalt (100 g - 484 kcal/Ritter Sport je nach Sorte ca. 560 kcal)) achten muss oder möchte, ist mit der Steviaschokolade gut dran.

Schwieriger gestaltete sich die Verwendung des Pulvers. Ein eingetauchter und dann abgelecker Finger lassen mich erschaudern. Es schmeckt wie millionenfach konzentrierter herkömmlicher Süßstoff. Nun kam kürzlich meine Stieftochter zu Besuch, und das war mal wieder die Gelegenheit, einen Kuchen zu backen. So durchforstete ich das Internet nach geeigneten Rezepten mit Stevia und wurde mit einem Zitronenrührkuchen belohnt. Doch bereits während der Zubereitung plagten mich arge Zweifel und ich buk sicherheitshalber noch einen Blaubeerkuchen. Denn der Teig war ein einziger Klumpen, und blieb auch so, als ich noch mehr und mehr Milch nachschüttete, um die Masse lockerer zu machen. Hier fehlt ohne Zweifel doch der kristalline Zucker als Masse und dessen schaumig rühren mit Ei oder Eiersatz. Trotz der vorgeschriebenen ziemlich hohen Menge Backpulver ging der Kuchen im Ofen kein Bisschen auf.

Das Ergebnis war entsprechend: Am Rand, wo sich noch Milch sammelte, war er recht locker, dort, wo die Masse ein fester Klumpen war, blieb er fest, pampig und fettig. Da dies mein erster Stevia-Kuchen-Versuch war (und wahrscheinlich auch der letzte), wusste ich nicht, wieviel von dieser Art Stevia zu nehmen war. Im Rezept war zwar eine Menge angegeben, allerdings für ein bestimmtes Süßungsverhältnis. Anbaben hierzu konnte ich auf der Packung nicht finden und im Internet wollte ich nicht recherchieren, da dies schnell viel Zeit verbraucht. So nahm ich dann ein 5-Gramm-Messlöffelchen voll und hoffte, es reicht. Es reicht nicht. Der Kuchen war bis auf den zitronigen Geschmack durch meine Glasur nahezu geschmacklos.

Man sollte vielleicht noch bedenken, will man mit Stevia seine Kalorienzahl verringern, dass jedes Süßungsmittel im Körper nahezu gleich reagiert, ungeachtet, ob es sich um Zucker, Honig, Süßstoff oder Stevia handelt: der Blutzuckerspiegel steigt an und mit ihm auch das Verlangen nach noch mehr Süßem. (Nicht umsonst wird Aspartam auch in der Schweinemast eingesetzt!)

Ferner kennt man Stevia in seinen Ursprungsgebieten als Pflanze, deren Blätter dort lediglich zum Süßen von Tee verwendet werden. Hier könnte man sich Blätter, oder gleich eine Steviapflanze von der man die Blätter erntet, kaufen.

Fazit: Schokolade kann, muss aber nicht sein. Wir werden Sie nicht nocheinmal erwerben. Für Rührkuchen ist Stevia ziemlich ungegeignet, da einfach auch die Masse des Zuckers und die Lockerheit des Aufschlagens fehlt. Recherchen haben ergeben, dass sich Stevia für Käsekuchen gut eignen soll. Dann wird es in nächster Zeit öfter mal Käsekuchengeben. Schließlich habe ich ein für uns lebenslangen Vorrat an Steviapulver bekommen. Vielleicht kann ich den Rest noch vererben, denn ich weiß nicht, ob ich dieses Döschen leer bekomme. Oder ich bade darin. Schließlich wurde Stevia in seinen Anfangszeiten (s.o.) als Badezusatz verkauft.

Donnerstag, 22. August 2013

Pfefferminztee aus eigener Herstellung

Wenn Sie Minze im (Topf)Garten haben, stellen Sie sehr wahrscheinlich fest, dass diese - sagen wir mal so - gut und gerne wächst. Was tun mit all der Minze? Die kluge Hausfrau hat dieses Jahr das meiste davon einfach getrocknet. Eine einfache Methode ist zum Beispiel die Minze auf Küchenkrepp ausbreiten und mit einem Fliegenschutz abdecken. Nach einer Woche ist die Minze für gewöhnlich ausreichend getrocknet.

Nun werden die Blätter von den harten Stängeln abgezupft und unzerkleinert (!) in einem Schraubdeckelglas aufbewahrt. Wir haben zwischenzeitlich 3 große davon, und die Minze wächst weiter. (Natürlich eignet sie sich auch als Würzkraut, für Minzpesto, usw.)

Für Pfefferminztee aus der Vorratshaltung nimmt man etwa die Menge eines Teelöffels pro Kanne und zerreibt die trockenen Blätter erst unmittelbar vor der Zubereitung. So wird der Tee viel aromatischer, als mit vor langer Zeit zerkleinerten Kräutern. Nun mit kochendem Wasser aufgießen, ca. 5 Minuten ziehen lassen und genießen!

Solange man noch frische Minze ernten kann, nimmt man noch besser diese für einen milden und schmackhaften Tee.


Mittwoch, 21. August 2013

Dekotipp Lavendel

Falls Sie zu den Personen gehören, die Ihren Lavendel auch immer rechtzeitig abschneiden und trocknen, habe ich aus der Provence folgenden Dekotipp mitgebracht. Trockenen Lavendel zu einem Bündel zusammen binden und einfach so oder in einer Schale platzieren.

Wundern Sie sich aber nicht, wenn es im entsprechenden Raum plötzlich ganz wunderbar nach Lavendelfeldern riecht! So können Sie sich das herrliche Sommergefühl noch in den Herbst und vielleicht sogar in den Winter hinein retten.

Übrigens: die schöne blau-violette Blütenfarbe bleibt am längsten erhalten, wenn Sie Lavendel kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort trocknen. Gibt es keinen dunklen Ort, können Sie einfach eine Marktkauf-Papier-Tüte darüber stülpen.

Dekorativ: Lavendelstrauß

Dienstag, 20. August 2013

Nimm 5 am Tag

Mit einem Gemüsebeitrag meldet sich die kluge Hausfrau nun wieder aus dem Sommerloch zurück.

Lecker, frisch und bunt - Obst und Gemüsevielfalt
Gerade jetzt im Sommer, wo es viel frisches und buntes Gemüse gibt, ist der ideale Zeitpunkt für alle, die Ihre Ernährung dauerhaft umstellen möchten. Eine Regel besagt, man solle 5 Portionen Obst und Gemüse täglich essen. Eine Portion ist grob gesagt, so viel, wie in zwei Hände passt. Das erscheint zunächst ziemlich viel, ist aber einfacher umzusetzen, als Sie vielleicht denken.

Denn die gute Nachricht lautet: Dosengemüse zählt, ebenso Möhren-, Tomaten- oder sonstiger Gemüsesaft. Ebenso Gemüsesuppe. Und auch Fruchtpüree oder -kompott. Dieses allerdings in Maßen, da es meist aus vorratstechnischen Gründen mit recht viel Zucker angereichert ist. Gemüse ist aufgrund des niedrigeren Zucker- und damit Kaloriengehalts dem Vorzug zu geben.

Der Vorteil ist klar: isst man mehr Gemüse, ist der Magen schneller gefüllt; man ist schneller satt und kann so eine Menge Kalorien einsparen (wer darauf achten möchte oder muss). Eine Portion Obst am Tag dämpft den Heißhunger auf Süßes. So ist dann die Gefahr geringer, sich an großen Tortenstücken oder Tafelweise Schokolade essen zu müssen.

So könnte beispielsweise eine Tagesration aussehen:

Frühstück: (1. Portion)
1 Schale Früchte (saisonal, das was da ist: Birnen, Äpfel, Trauben) sind ein super Vitaminkick, gerne auch mit ein paar ungeschwefelten Trockenfrüchten dabei mit Mandelmilch

Zwischendurch: (2. Portion)
1 Glas Möhrensaft oder ein grüner Smoothie

Mittag- und/oder Abendessen: (3. - 5. Portion)
1 Portion Gemüsesuppe
1 gemischter Salat (normales Salatschälchen voll)
1 Portion Gemüse (z.B. Ratatouille, Currygemüse oder anderes nach Wahl), dazu Reis, Kartoffeln oder Nudeln (wenig!)

Sie sehen also, 5 Portionen Obst und Gemüse sind nicht viel. Wenn Sie Ihren Teller möglichst bunt gestalten, z.B. mit günen und gelben Zucchini oder mit buntem Mangold statt grünem, gelben Tomaten und roten Paprika, vielleicht sogar durch ein paar essbare Blüten verziert, machen Zubereitung und Mahlzeit zu einer sinnlichen Freude.

Donnerstag, 15. August 2013

Kreatives Sommerloch

Liebe Leserinnen und Leser,

das kreative Sommerloch ist in vollem Gange. Doch keine Sorge! Die kluge Hausfrau ist bald wieder da, denn im Hintergrund wird recherchiert, getestet, probiert und dokumentiert; fleißig wie ein Bienchen, summsumm. Bis bald also mit neuen Ideen, Tipps und Tricks.

Herzlichst, Ihre kluge Hausfrau


Sonntag, 4. August 2013

Marmor


Es kann der größte Künstler nichts ersinnen,
was unter seiner Fläche nicht der Marmor
in sich enthielt', und nur die Hand, die ganz
dem Geist gehorcht, erreicht das Bild im Steine

Michelangelo Buonarroti

Donnerstag, 1. August 2013

Schnelle Küche im Sommer

Michael Franke/pixelio.de
Kennen Sie das auch? Man ist lieber draußen, es ist zu heiß, man hat wegen des guten Wetters zu lange mit der Nachbarin geratscht. Kurzum: keine Lust zu kochen. Das ist auch nicht weiter schlimm, wenn man sich an regenreicheren Tagen - und die gibt es ja wesentlich mehr! - ein wenig Vorbereitungsarbeit leistet. Da können wir uns auch von den Südländern noch viel abschauen, nämlich gesund, lecker und extrem schnell.

Das heißt zum einen, Mittags, wenn überhaupt, nur leichte Kost, und Abends wird dann - wenig - gekocht. Bereiten Sie an kühleren Tagen rotes oder grünes Pesto für leichte Nudelgerichte, rote oder grüne Mojosauce für typisch kanarische Kartoffeln, frieren Sie Ravioli mit leichter, fleischloser Füllung ein und tauen diese im Dampfgarer oder im Kochwasser direkt auf, dazu ein Sößchen aus frischer Sahne mit Zitronensaft und Zitronenabrieb. Einige Cocktailtomaten oder Paprikastückchen mitgegart sorgen für noch mehr Geschmack und appetitliche Farbtupfer. Frisch gemachte Frikadellen und Bratlinge lassen sich ebenso gut direkt einfrieren und bei Bedarf portionsweise entnehmen.

Dazu bereitet man sich einen frischen Salat oder einen leckeren Gazpacho und ist in maximal einer halben Stunde fertig mit kochen, Salat waschen, Gemüse schnippeln, Tisch decken... Nur zum genießen sollten Sie sich mehr Zeit lassen.
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