Mittwoch, 31. Oktober 2012

Projekt Nisthilfe: Teil 3 - Der Feinschliff

Nun sind also 2 Wochen vergangen, und das Nisthäuschen wurde schon mehrfach vom Sturm geschüttelt, vom Regen nassgepeitscht und ist wieder getrocknet. Die oben liegenden Erdnüsslein sind verschwunden, wohl eher hat sie aber der Sturm fort geweht, als die Meislein sie gegessen. Die Körnlein, die innen liegen, sind noch da.

Vorsichtig nehme ich das Vogelhaus heraus um es wie verlangt einzuölen. Ich nehme Sonnenblumenöl, das ist gut und günstig. In Ermangelung eines Malerpinsels habe ich einfach den Backpinsel verwendet und hinterher in der Spülmaschine gewaschen. Er kam ja doch nur mit Naturmaterialien in Kontakt.

Das Öl tropft noch stark herab, weshalb die untergelegte Zeitung eine wirklich gute Idee war. Ich lasse das Häuschen wieder trocknen, und platziere es dann wieder zwischen den beiden Eibenbüschen. Ein paar wenige Zweiglein hie und da noch gekürzt, einerseits um das Einflugloch frei zu halten, andererseits damit die Vogelbande dieses auch sieht. Mir scheint nämlich, sie sind irgendwie derzeit ein klein wenig kurzsichtig.

Ich werde wohl noch einen Meisenknödel direkt vor's Häuschen hängen, damit die kleinen Freunde auch kapieren, dass dies ein Heim für sie ist. Sie sind doch sonst nicht so schüchtern. Doch just in dem Moment, als ich dies hier schreibe, fliegt eine Blaumeise munter und fröhlich heran und pickt sich ein Körnlein mit auf den Weg. Das macht Mut!


Ist die Nisthilfe zu gut getarnt?

Freitag, 26. Oktober 2012

Von Eichhörnchen, Vorräten und Sauerkraut

Eichhörnchen sorgen vor - und wir?
Eichhörnchen legen Wintervorräte an. Wir Menschen taten das bis vor kurzem auch. Heute lösen Supermärkte unsere 'Arbeit' ab. Doch mit den richtigen wenigen Werkzeugen ist dies auch für uns ein Klacks. Ehrlich! Zum Beispiel Sauerkraut. Wenn man weiß, wie es geht, ist es wirklich keine Hexerei.

Rezept Sauerkraut

Zutaten:
  • 1 kg Weißkohl oder Spitzkraut
  • 20 g Salz
  • Pfeffer
  • Kümmel
  • Nelken
  • Wacholderbeeren
  • Lorbeerblätter
  • Dill nach Geschmack
  • Schraubdeckelgläser, z.B. Mayonnaise- oder Marmeladengläser
  • Frischhaltefolie

Zubereitung:
Weißkohl fein hobeln (geht bei mir ratz-fatz im Thermomix: 2 – 5 Sek/Stufe 5 mit Hilfe des Spatels) und mit Salz gut vermischen, dabei gut mit Händen verkneten bis Saft rauskommt. Die Gläser und Deckel reinigen und mit kochend heißem Wasser (aus dem Wasserkocher) ausspülen.

Das gut durchgeknetete Sauerkraut mit einen Holzkochlöffel in die Gläser dicht einfüllen und etwas feststampfen, mit Frischhaltefolie abdecken und mit den Deckeln fest verschließen. Die Gläser in eine Kunststoffschüssel stellen (weil bei Gärung der Saft entweicht und damit eine „Schweinerei“ entsteht die man schnell und bequem wegwischen kann).

Nun werden die Gläser am besten in der Küche bei 18 Grad, 3 bis 6 Tage stehen gelassen und anschließend im Keller aufbewahrt (bis ein Jahr). Nach 14 bis 21 Tagen ist es so weit: man kann es probieren, es schmeckt sehr lecker; Als Rohkossalat oder gedünstet nach eigenem Rezept.

Zeitaufwand beträgt nach diesem Rezept alles in allem max. 1/4 Stunde. Auf alle Fälle schmeckt es besser als fertig gekauftes, und sparen kann man auch. Ein großer Krautkopf kostet beim Bauern frisch vom Feld etwa 2,-- €.

Viel Spaß beim Ausprobieren.
Ihre Hausfrau


P.S.: Ein Eichhörnchenbild ist doch hübscher als ein Sauerkrautbild ;-)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Frostempfindliche Pflanzen ins Winterquartier


Hibiskus muss bereits bei +5°C nach drinnen
Der Wetterbericht sagt schon fleißig Nachtfröste für die kommenden Nächte voraus. Für sehr frostempfindliche Pflanzen kann bereits leichter Frost das Todesurteil bedeuten. Räumen Sie deshalb - am besten heute noch - Ihre empfindlichsten Pflanzen nach drinnen. Es eignen sich dafür Kellerräume, sofern sie wenigstens kleine Fenster haben, Treppenhäuser in Mehrfamilien-häusern wenn diese nicht zu kalt werden, Wintergärten oder beheizbare Gewächshäuser. Wenn möglich, sollte Zugluft vermieden werden. Haben Sie keine Möglichkeit der Unterbringung, bieten neuerdings auch verschiedene Gärtnereien einen Überwinterungsservice an.

Wir haben Hibiskus, Bougainvillea, Oleander, Margeriten, Madagaskarpalme, Ficus Benjamini und einige sehr wärmeliebende Küchenkräuter wie Salbei und Rosmarin in ihr jeweiliges Winterquartier geräumt. Auch die Seerose weilt schon in einem Eimer im Keller.

Letztere nimmt einen Sonderstatus ein, denn es wäre noch nicht nötig gewesen, und ist außerdem auch nur deshalb nötig, weil unser Terassenteich sehr klein ist und bei extremer Kälte auch im Wurzelbereich der Pflanze zufriert. Die Seerose muss dann nach innen, wenn das Teichwasser einzufrieren droht. Aber wir wollen ja alle im nächsten wieder dieselbe Freude an unseren Pflanzen, wie in diesem Jahr.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Herbstspaziergang



Mit diesem Bild möchte ich Sie dazu ermutigen, heute nach draußen zu gehen und bei diesem schönen Wetter einen Herbstspaziergang zu machen :-)

Montag, 22. Oktober 2012

Kolummne: Von Lippenstiften und anderen Sorgen

Ja, von Zeit zu Zeit erreichen mich doch Fragen, warum ich z.B. (1) meine Leserschaft sieze, (2) ob ich keinen Humor hätte oder ob ich (3) in Kittelschürze herumlaufe.

Die Antworten sind ganz einfach:
  1. Aus Respekt; ich finde, das gehört sich so.
  2. Nein, wir Schwaben, resp. wir Schwäbinnen gehen zum Lachen grundsätzlich in den Keller.
  3. Nein, weil mir meine Oma keine vererbt hat (Schwaben sind ja bekanntermaßen geizig).
Aber nun wirklich mal ernsthaft. Ich schaue manchmal schon andere Blogs an. Was sehen meine Äuglein? Schminktipps, Mode - neudeutsch Fashion genannt - (oder eher, das was Teenager dafür halten) und Bastelanleitungen. Hmmm...

Als gestandene Frau, habe ich meinen Stil (neudeutsch Style genannt) längst gefunden. Und auch meine Mode, äh... Fäschion. Ich weiß auch, wie man sich schminkt und kann mit Seitenlangen Anleitungen und spiegelverkehrten Selbstportraits nur wenig, oder eigentlich gar nichts, anfangen. Ich erlaube mir mal die Bemerkung, dass ich damals so bestimmt nicht aus dem Haus gedurft hätte. Zu ähnlich sind doch die Schminkstile bestimmter nachtarbeitender Berufsgruppen am Straßenrande. Die jungen Damen könnten viel Geld sparen, wenn Sie sich nur wenig dezenter schminken würden. Und könnten sich nach ein paar Jahren etwas 'richtiges' leisten. Z.B. die Anzahlung für ein Auto o.ä. Das hat jetzt allerdings nichts mit Geiz zu tun.

Ebenso mit Erläuterungen wie "ich war heute wieder in der Schule...". Na, die heutige Jugend geht zur Schule. Das lässt ja hoffen.

Oder eben die Bastelanleitungen (heißen heute DIY für do it yourself). Meine Wohnung ist eingerichtet, die Stiefkinder aus dem Haus und als Anhängerin einer heidnischen Kultur bin ich ja sowas von froh, keine Strohsterne oder gar Halloweenkürbisse basteln zu müssen. Letztere sind von Übersee sozusagen re-importiert worden, denn die eigentliche Bedeutung ist keltisch-europäischen Ursprungs.

Auch ich hole mir Anregungen. Bei Freunden, Freundinnen, in Zeitschriften und Büchern, in Blogs über kochen und backen, und ganz wichtig, beim selbst Ausprobieren. Probieren Sie doch auch mal wieder aus Lust und Laune heraus etwas Verrücktes aus. Oder ein neues Gericht, oder die neue Schuhcreme, oder den neuen Lippenstift. Sie werden sehen, selbst ein schön gebügelter Hemdkragen kann Spaß machen.

Samstag, 20. Oktober 2012

Kuchen aus der Form lösen

Manchmal können auch beschichtete Antihaftbackformen ambitionierte Hobbybäcker/innen zur Verzweiflung bringen. So klappt es trotzdem:

  • Form niemals in die Spülmaschine geben
  • Form nur mit klarem Wasser ausspülen - ohne Spülmittel!
  • Form vor dem Befüllen mit Teig einfetten; KEINE HALBFETTPRODUKTE, diese enthalten zu viel Wasser und mit Semmelbröseln ausstreuen.
  • Kuchen nach dem Backen kurz - bis 5 Minuten - auskühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen.
    Tuch mit kaltem Wasser befeuchten und auf die Form legen; das Tuch wird sehr schnell warm, daher den Vorgang eventuell noch ein- bis zwei Mal wiederholen.
  • Bei nicht stürzbarem Kuchen, z.B. Obstkuchen die Form auf einen kalten Lappen stellen.

Nach kurzer Zeit flutscht der Kuchen mit einem Plop ganz leicht und von selbst aus der Form.


Im übrigen brauchen Sie auch kein teures Backtrennspray kaufen; dieses Geld können Sie sich getrost sparen.

Gutes Gelingen!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Projekt Nisthilfe: Teil 2 - Hält es dem Sturm stand?

Wie Sie bereits in Teil 1 des Projekts gelesen haben, ist das Projekt Nisthilfe bereits in vollem Gange. Da es mit dem Schreiben gerade so gut läuft, gibt es auch direkt den 2. Teil zum Projekt.

Nisthilfe aus Weidengeflecht

Das Häuschen wurde sofort installiert. Seit Frühsommer diesen Jahres haben wir 2 Eibenbüsche, die bereits von mehreren Vogelpaaren über den Sommer immer mal wieder heftigst inspiziert wurden. Einflugloch in Richtung Ost – Südost. Das stimmt also auch. Während ich also noch überlege, fragt mein Mann direkt, wie ich es denn befestigen wolle. Er braucht halt für alles einen Plan. Einfach mal machen und ausprobieren ist bei ihm nicht vorgesehen. Trotzdem – oder gerade deshalb? – liebe ich ihn.

Es stellt sich heraus, dass das Häuschen schon ganz gut platziert ist, einfach durch einklemmen in die Zweige. (Für andere Baumarten, gibt es auch eine Aufhängung.). Nun noch ein paar Körnchen geholt, mit dabei Ernüsslein, die Lieblingsspeise meiner Meisen, ins Körbchen hinein und obendrauf - damit sie es auch sehen - gelegt, und fertig ist das Projekt. Erstmal.

Ich denke noch darüber nach, ob ich es nicht doch besser festbinden soll. Sicher ist sicher. Doch dann entscheide ich mich für den Härtetest. Es gibt Sturm in der Nacht. Hoffentlich fliegt es nicht fort! Am näschsten Morgen führt mich mein Weg schnurstracks auf die Dachterasse zu meiner Neuerwerbung. Es ist noch da! Danke Ihr Eibenbüsche! Tausend Dank!

Hier noch die Adresse des Korbmachers falls Sie auch so ein schönes Vogelhäuschen erwerben möchten. Er hat keine Internetverbindung, freut sich aber bestimmt auch telefonisch über Ihre Bestellungen. Er hat übrigens auch noch andere tolle Sachen:

Edmund Gehrlein
Hauptstraße 89
67368 Westheim

Telefon 06344/3292

Projekt Nisthilfe: Teil 1 - Vogelheim mit Geschichte

Beim Besuch der Landesgartenschau in Nagold habe ich es gefunden: das ultimative Vogelnisthaus. Es handelt sich hierbei nicht um einen herkömmlichen Nistkasten, sondern eher um ein Weidenkörbchen mit Deckel. Klar, mir gefällt es, aber auch den kleinen gefiederten Freunden? Noch habe ich meine Zweifel, doch eine andere Kundin, die auf den Korbmacher zuging, erzählte begeistert, wie gut ihres angenommen wurde. Und dann erzählte mir  der Korbmacher noch folgende wahre Geschichte zu diesen Häuschen:

Fürstin Gloria zu Thurn und Taxis, in Regensburg ansässig, wollte auf ihrem Anwesen eine größere Anzahl Ressourcenschonende und umweltfreundliche Vogelfutterhäuschen ausbringen. Er, der Korbmacher wurde damit beauftragt. Er konstruierte und fertigte also die Häuschen, oder vielmehr Körbchen in der gewünschten Zahl und bestückte damit das Gut der Fürstin.

Den ganzen Winter über holten sich die Vöglein ihre Körnlein und kamen so gut über den strengen bayerischen Winter. Der Frühling brach an, und man wollte nun die Häuschen abnehmen, um sie säubern und einlagern zu können. Doch siehe da: die meisten davon waren bereits bewohnt. Meisen, Spatzen und andere im Schlosspark lebende Vögel hatten sich bereits häuslich nieder gelassen und zogen darin ihre Jungen groß.

Nun war klar: ich, nein meine Vogelfreunde brauchen solch ein Häuslein! Vor Verlassen des Geländes habe ich mir nun solch ein Vogelhäuschen gekauft. 30,-- € sind zwar kein Klacks, doch welche Meise oder welches Rotschwänzchen kann schon behaupten, in ein fürstliches Heim gezogen zu sein?

Außerdem wurden mir noch folgende Tipps mit auf den Weg gegeben:

  • in 2 Wochen soll man das Weidengeflecht mit Speiseöl einölen
  • man sollte das Häuschen über den Winter mit Sonnenblumenkernen oder Meisenknödeln bestücken
  • das Einflugloch soll idealerweise gen Ost - Südost (in Richtung der aufgehenden Sonne) zeigen, keinfesfalls auf die Wetterseite! 
  • Katzensicher aufhängen!

Frohgemut mache ich mich auf den Heimweg, denn der Platz für's neue Heim steht schon fest, und die Ausrichtung dafür ist geradezu ideal, und Katzen gibt es auf unserer Dachterasse auch keine.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Achtung Erkältungszeit!

Zitronen sind reich an Vitamin C
Hat es Sie schon erwischt? Wenn nicht, sehr gut! Beugen Sie vor. Und wenn ja, hilft es trotzdem, heiße Zitrone zu trinken.

1 Zitrone auspressen, wie Tee mit 1 Liter heißem Wasser aufgießen. Nach Geschmack können auch noch frische Ingwerscheiben (heizt ein) zugegeben werden. Wer mag, kann mit Honig süßen, dazu den Zitronentee aber erst etwas abkühlen lassen, sonst verliert der Honig seine wertvollen Inhaltsstoffe.

Bei Halsschmerzen und Husten hilft auch der berühmte Zwiebelsirup: 1 Zwiebel aushöhlen, mit Kandis- oder Rohrzucker auffüllen und über Nacht ziehen lassen. Für Kinder morgens und abends 1 TL, für Erwachsene ein EL davon einnehmen.

Montag, 1. Oktober 2012

Herbst


stürme fegen übers land
der herbst hat uns fest in seiner hand
die letzten warmen sonnenstrahlen
kann man mit geld nicht zahlen

bunte blätter fliegen
äste im wind sich biegen
wenn die winde brausen
um die ecken sausen

eh der winter kommt, der karge
bringt der herbst noch kräftig farbe
eintopf isst man und auch suppe
kürbis seh ich, eine ganze gruppe!

weiß gelb und orange
egal, wo ich auch lande
ein paar bunte kleckse
auch auf die frischgebacknen kekse

im ofen brot und kuchen
man will es sofort versuchen
doch bald wird’s kalt, es ist soweit
wie schön ist doch die sommerzeit!
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