Samstag, 5. Januar 2013

Serie Ordnungsliebe II - Dinge aufbrauchen

jupp055/pixelio.de
Liebe LeserInnen, haben Sie regelmäßig Platzprobleme in Ihrem Zuhause oder an Ihrem Arbeitsplatz? Oder verbringen Sie viel Zeit mit suchen oder umräumen, weil Sie etwas bestimmtes von irgendwoher brauchen?

Dann haben Sie wahrscheinlich zu viele Dinge. Auch kluge Hausfrauen sind davor nicht immer gefeit, das gebe ich zu.

Ich hatte selbst zum Beispiel eine Zeit, da kaufte ich gerne Haarkuren zum einsprühen, einmassieren, usw. Immer wenn ein Produkt das versprach, das ich mir für mein Haar wünschte, wurde es kurzerhand gekauft. Nun habe ich manche dieser Produkte lieber verwendet, als andere. Dies führte dazu, dass die Lieblingsprodukte nachgekauft wurden, wenn sie leer waren, die anderen aber ein unbeachtetes Dasein im Badschränkchen fristeten. Dann kam der Tag, an dem mein Mann und ich in eine gemeinsame Wohnung zogen. Das bedeutet in mancher Hinsicht auch weniger Platz für persönliche Dinge, da man sich arrangieren muss. Somit habe ich mir selbst auferlegt, erst alle Sprühkuren usw. aufzubrauchen, ehe ich neue kaufen 'durfte'. Letzten Monat, nach gut zwei Jahren, war es dann endlich soweit: die letzte angebrochene Flasche konnte entsorgt werden. Diese war auch fast leer; das Produkt jedoch nicht mehr zu Gebrauchen. So habe ich alle Kuren bis auf eine aufgebraucht. Nun habe ich mich für eine Kur entschieden, welche auch bis zu Ende aufgebraucht wird, ehe eine neue Einzug hält.

Vera Deunert/pixelio.de
Andere horten wiederum regalweise Konserven für schlechte Zeiten. In diesem Falle wollen wir doch hoffen, dass sie noch zu genießen sind, wenn die gefürchteten schlechten Zeiten kommen. Ich jedenfalls plädiere für aufbrauchen. Das gibt Platz für die schönen Dinge des Lebens. Denn bedenken Sie bitte: zu viele Lebensmittel der selben Art führen nur zu langsamem Verbrauch und damit zu der Gefahr, dass sie verderben. Besser ist es, diese öfter frisch zu kaufen.

Auch Druckerpapier bleibt nicht ewig schön. Wer kennt nicht die schöne Szene aus Loriots Papa ante portas, als Herr Lohse tonnenweise Papier und Radiergummis kauft. Dies führt letzlich zu seinem vorzeitigen Ruhestand. Die Radiergummis gehen wohl nicht kaputt, das Papier hingegen wird - sofern es nicht richtig gelagert wird oder gelagert werden kann - wellig, gelblich oder gar brüchig. Nach einem Wasserschaden ist es spätestens nicht mehr zu gebrauchen.

Brauchen Sie also Dinge aus Küche, Bad und Büro auf, ehe sie kaputt gehen. Das spart am Ende bares Geld, und was fast so wichtig ist: Platz! So lässt sich viel leichter Ordnung halten.
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